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Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bahn


Triebfahrzeug-Lexikon



Die Baureihe 220

Der Diesellok-Star

1964 war V200 104 im Hbf Lindau im Dienst


Technische Daten:

Länge über Puffer: 18530 mm; BR 221: 18440 mm
Leistung: 2x 809 kW (1100 PS); BR 221: 2x 993 kW (1350 PS)
Kraftübertragung: hydraulisch
Anfahrzugkraft: 235 kN
Dauerzugkraft: 177 kN
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Dieselmotor: MB12V493TZ; BR 221: MB12V652TA
Gesamtradsatzstand: 14700 mm
Drehgestell-Radsatzstand: 3200 mm
Dienstmasse: 80 t
Baujahre: 1953-58; BR 221: 1962-65
Hersteller: Maschinenfabrik Kiel (MaK), Krupp, Krauss-Maffei
Heizung: Dampfheizkessel
Lackierung: Purpurrot (»Altrot«, Ursprungsfarbgebung), Ozeanblau-Beige
Ausmusterung: Die Baureihe 220 wurde 1984, die Baureihe 221 1988 ausgemustert.


Entwicklung und Einsatz:

Mit der legendären V200 gelang der Deutschen Bundesbahn 1953 der Durchbruch im Bau von Großdiesellokomotiven. 1953 wurden fünf Vorausloks von Krauss-Maffei gebaut, die sich gut bewährten. So wurde zwischen 1955 und 1958 der Serienbau von weiteren 81 Maschinen eingeleitet. MaK lieferte die Lokomotiven V200 006-025 aus, KM die restlichen ab V200 026. Haupteinsatzgebiet dieser 2200 PS starken und 140 km/h schnellen Dieselloks war der schwere Fernverkehr und der leichte Eilzugdienst. Nach der Elektrifizierung der Hauptstrecken wurden die V200 auch im Vorspannbetrieb vor schweren Güterzügen eingesetzt. Die V200 und V200.1 waren nicht mehrtraktionsfähig; bei Mehrfachtraktion mussten daher alle Maschinen mit Lokführern besetzt sein. Spektakulär waren auch Einsätze vor den schweren Erz- und Kohlezügen im Ruhrgebiet, bei denen nicht selten eine V200 Vorspann vor zwei »Jumbos« der Baureihe 044 leistete.
Anfang der sechziger Jahre wurden die Züge schwerer, es war notwendig, von dieser Gattung eine stärkere Lokomotive zu beschaffen. Ab 1962 kamen 50 von Krauss-Maffei gebaute V200.1 mit 2700 PS Leistung zur Auslieferung. Sie fielen äußerlich durch die steilere Front und anderen Lüftergitter auf.
Nach Einführung des EDV-Nummernschemas im Jahre 1968 wurden die V200.0 zur Baureihe 220, die V200.1 zur Baureihe 221. Durch die Beschaffung der Baureihe 218 wurden die 220er allmählich entbehrlich, ihr Einsatz endete zum Fahrplanwechsel 1984 im nordwestdeutschen Flachland. Dort konnte dieser Lokomotivtyp den gestiegenen Anforderungen gerade noch gerecht werden. Die stärkeren 221 wurden ab Anfang der 1980er-Jahre verstärkt im Güterzugdienst verwendet, zum Teil mit ausgebauten Heizkesseln. Ihr Einsatz dauerte bis 1988 an.
Nach dem Einsatzende wurden einige Lokomotiven verkauft, u.a. in die Schweiz, nach Italien und Albanien. Der Einsatz der Schweizer Am 4/4 endete 1995, die Loks in Italien und Albanien sind zum Teil schadhaft abgestellt noch vorhanden.

Als Museumsloks blieben die V200 002, 007, 033, 116 und 135 erhalten.


Weitere Bilder dieser Baureihe:

V200 002
221 135



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© Andreas Schäffer 2001, 2002